Arabella Purucker

Arabella Purucker erhielt ihren ersten Instrumentalunterricht mit fünf Jahren. Mit der Blockflöte beginnend, kam wenig später das Klavier hinzu, bevor sie im Alter von zehn Jahren zu ihrem heutigen Hauptinstrument, der Klarinette, fand.
Unterricht erhielt sie von da an beim Bamberger Klarinettisten und Saxophonisten Christian Reinhard, ab 2017 auch vom Soloklarinettisten der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, Daniel Bollinger.
Parallel dazu ließ sie sich nach ihrem Abitur zur Geprüften Betriebswirtin (HwO) ausbilden, verlor die Musik jedoch nicht aus dem Auge: Ihre künstlerische Entwicklung prägten einerseits Meisterkurse bei den Professoren Johannes Peitz, Kilian Herold, Andreas Langenbuch, Harald Harrer und Johannes Gmeinder. Zum anderen sammelte sie noch vor dem Studium Erfahrung in diversen Orchesterprojekten, so etwa bei den Bamberger Symphonikern und als Soloklarinettistin der Jungen Philharmonie Erlangen mit unter anderem Martin Stadtfeld als Solist. 2018 förderte sie außerdem der Richard-Wagner-Verband Bayreuth als Stipendiatin.

Im Oktober desselben Jahres begann sie, im künstlerischen Bachelor Klarinette bei Prof. Georg Arzberger an der Hochschule für Musik Karlsruhe zu studieren; mit ihm und seiner Klasse wechselte sie im März 2019 an die Hochschule für Musik und Theater München, wo sie ihr Studium seitdem fortsetzt. Dort erhielt sie zwischenzeitlich auch Saxophonunterricht bei Fabian Pablo Müller.
Der Orchestermusik, durch die Arabella zu ihrem Instrument fand, bleibt sie weiter treu: Als Klarinettistin war sie unter anderem bereits zu Gast bei der Niederbayerischen Philharmonie, der Kammerphilharmonie Landshut, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie der jungen norddeutschen philharmonie; bei Letzterer engagiert sie sich seit 2021 außerdem als ehrenamtliches Mitglied im Organisationsteam. Ihre Orchestererfahrung wird sie in den kommenden Monaten zusätzlich mit Praktika bei den Augsburger Philharmonikern und der Niederbayerischen Philharmonie sowie als Teil der Balthasar Neumann Academy im Projekt
#CAMPUS22 erweitern.
Über das Orchestrale hinaus beinhaltet ihre musikalische Aktivität jedoch auch noch weitere Tätigkeitsfelder: Dazu gehört beispielsweise das Einspielen von Film- und Theatermusik – so etwa für das Schauspielhaus Köln –, womit sie auch mit anderen Bereichen der Kunst und Kultur in Berührung tritt. Ebenso schätzt sie die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist:innen, die ihr in München vor allem mit „ensemble hartmann21“ und „der/gelbe/klang“ möglich wird. Zuletzt durfte sie Werke von Klaus Ospald, Vito Žuraj und Ville Raasakka im Austausch mit diesen in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und bei den 18. Tagen der Neuen Musik in Bamberg zur Aufführung bringen sowie unter anderem beim Westdeutschen Rundfunk aufnehmen.

Und schließlich bildet auch die Kammermusik einen entscheidenden Teil ihrer musikalischen Persönlichkeit. Nachdem sie sich zwei Jahre im „Ensemble Zikoron“ speziell mit jüdischer Musik (Klezmer) auseinandergesetzt hat, widmet sie sich jetzt mit ihrer Duopartnerin und ebenfalls Klarinettistin, Carmen Rodriguez Hitschfeld vor allem dem eigenen Instrument. Mit der Aufnahme bei Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. im April 2022 erhalten die beiden nun die Gelegenheit, die zahlreichen Facetten der Klarinette gemeinsam zu erkunden und mit einem Publikum zu teilen, das sie sonst nicht erreichen würden.