Anjulie Chen (*2000) ist eine aus München stammende Pianistin. Das Klavierspiel begann sie mit drei Jahren – zuerst unter Anleitung ihrer Mutter, der Pianistin Yumiko Yamamoto. Ab dem vierten Lebensjahr jedoch erhielt sie bereits Klavierunterricht bei Prof. Martina Bauer. Parallel zur musikalischen Ausbildung tanzte Anjulie Chen bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr intensiv und erfolgreich Ballett. Zusammen mit dem Bayerischen Staatsballett trat sie in vielen Vorstellungen auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper auf, gewann 2014 ein einjähriges Stipendium an der Goh Ballet Acade- my in Vancouver und gestaltete 2015 die Uraufführung eines eigens für sie choreografierten Stückes des spanischen Choreografen Ángel Ródriguez. Aufgrund einer Verletzung jedoch gab Anjulie Chen im Jahre 2015 das professionelle Tanzen auf. Trost fand sie in der Musik und beschloß, sich nun auf das Klavier zu konzentrieren. Im Herbst 2015 wurde sie Jungstudentin am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg bei Christine Olbrich. Zwei Jahre später wurde sie als Vollstudentin an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Thomas Böckheler aufgenommen. Im Januar 2019 gewann sie den dritten Preis im Concours International de Piano Lagny-sur-Marne und erhielt im März des selben Jahres ein Stipendium des DAAD (Deutsch-Akademischer Austauschdienst), welches ihr heute ermöglicht, das Studium an der Royal Academy of Music in London bei Prof. Colin Stone fortzuführen. Parallel zum intensiven Klavierstudium tritt Anjulie Chen regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland auf. Anjulie Chens musikalisches Interesse liegt vor allem in deutscher und französischer Musik. Zahlreiche Meisterkurse u.a. bei bedeutenden MusikerInnen wie Dina Yoffe, Herbert Schuch, Yevgeny Sudbin, Pascal Rogé, Adrian Brendel und 2020 auf Einladung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bei Krill Gerstein und Thomas Adés ergänzen ihre Ausbildung. Neben ihrer pianistischen Tätigkeit ist Anjulie Chen eine begeisterte Komponistin. 2012 und 2017 gewann sie beide Male mit ihren Werken Danse des elfes und Zwei Klavierstücke den zweiten Preis beim Internationalen Münchner Kompositionswettbewerb für Kinder und Jugendliche.