Raphaela Gromes „Die blutjunge Cellistin Raphaela Gromes ist eine der schönsten, intensivsten musikalischen Begabungen, die ich seit langem getroffen habe“, urteilt Brigitte Fassbaender nach dem Richard Strauss Wettbewerb 2012, aus dem Raphaela Gromes als Gewinnerin hervorging. Wenige Tage später wurde sie auch mit dem ersten Preis des Kulturkreis Gasteig Wettbewerbes in der Duo-Wertung ausgezeichnet. Zu ihren Wettbewerbserfolgen zählen außerdem der Kulturförderpreis des Landkreises Freising 2010 sowie der Förderpreis des Kulturvereins Ingolstadt 2011.
Rapahaela Gromes wurde am 16.03.1991 als Tochter des Cellistenpaares Wilhelm Gromes und Astrid Hedler-Gromes in München geboren. Im Alter von vier Jahren erhielt sie ihren ersten Cellounterricht bei ihrer Mutter, zwei Jahre später auch am Klavier.
Seit ihrem siebten Lebensjahr trat sie regelmäßig mit ihren Eltern bei deren Konzerttourneen als „Nymphenburger Celloduo“ auf, wo sie ihre erste Konzerterfahrung sammeln und ihre Bühnenpräsenz erproben konnte.
Raphaela Gromes’ erster großer Auftritt erfolgte im Herbst 2005, als die damals Vierzehnjährige das Cellokonzert von Friedrich Gulda aufführte, wonach sie von Publikum und Presse überschwänglich gefeiert wurde. Weitere Cellokonzerte mit Orchester folgten: J.Haydns C- und D-Dur Konzert, Tschaikowskys Rokoko Variationen und sein Pezzo capriccioso, Beethovens Tripelkonzert, Brahms´ Doppelkonzert sowie die Cellokonzerte von Elgar und Saint-Saens. Dabei spielte sie u. a. mit den Bad-Reichenhaller-Philharmonikern, 2010 mit dem West-Sächsischen Symphonieorchester und 2012 mit dem Schwäbischen Jugendsymphonieorchester unter der Leitung von Allan Bergius. Im Januar 2012 brachte sie ein für sie komponiertes Cellokonzert von Dominik Giesriegl zur Uraufführung. 2013 hatte sie ihr Debüt bei den Münchner Symphonikern mit dem Cellokonzert von A. Dvorak.
Neben ihren Auftritten als Solistin widmet sie sich vor allem der Kammermusik. Die Liebe zum Ensemblespiel führte sie beispielsweise auf eine Tournee mit zwölf Cellisten bis nach Südafrika oder mit ihrer Geigerin Amelie Böckheler (gemeinsam bilden Sie das Duo Servais) zu einem Kammermusik Kurs nach Schaffhausen bei Menahem Pressler und Prof. A. Chumachenco. Zu Ihren Kammermusik Partnern gehört ebenfalls der Pianist Julian Riem, mit dem sie regelmäßig konzertiert. Von Ihrem gemeinsamen Konzert am Richard- Strauss-Festival 2012 gibt es einen Live-Mitschnitt, der voraussichtlich 2013 bei Farao auf CD erscheinen wird.
Zu ihrer Ausbildung zählen Meisterkurse bei namhaften Cellisten wie David Geringas, László Fenyö, Daniel Müller Schott, Kristin von der Goltz, Wolfgang Boettcher, Philippe Muller, Anner Bylsma, Wolfgang Emanuel Schmidt und Peter Bruns, bei dem sie von 2006 bis 2010 als Jungstudentin an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule in Leipzig studierte. Nachdem sie ihr Abitur mit der Traumnote 1.0 bestanden hatte, begann sie im Herbst 2010 mit dem Cellostudium an der Musikhochschule in München bei Prof. Wen-Sinn Yang.
Seit 2012 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und wird von Yehudi Menuhin Live Music Now gefördert. Außerdem erhielt sie 2012 das Stipendium der Hans und Eugenia Jütting Stiftung Stendal.
Raphaela Gromes spielt ein Cello von Arthur Bay, welches sie bei ihm 2005 in Auftrag gegeben hatte.